Dominique Venner

Dominique Venner (* 16. April 1935 in Paris; † 21. Mai 2013 ebenda) (publizistisch auch unter den Pseudonymen Julien Lebel und Jean Gauvin tätig) war ein französischer politischer Aktivist, Schriftsteller und Essayist. Er war Autor mehrerer Geschichtsbücher über die Zeit von 1914 bis 1945 und waffenkundlicher Werke. Er wurde mit dem Broquette-Gonin-Preis der Académie française ausgezeichnet.

Als Unteroffizier während des Algerienkriegs war er in den 1950er Jahren Aktivist der rechten Bewegung Jeune Nation[1], schloss sich dann der rechtsextremen Terrororganisation Organisation de l’armée secrète (OAS)[2] an und gründete in den 1960er Jahren die nationalistische paneuropäische Gruppe Europe-Action.[3]

Im Jahr 1968 trug er zur Gründung der rechtsextremen GRECE bei und gründete im selben Jahr das kurzlebige Institut d’études occidentales (IEO). Später zog Venner sich vom militanten politischen Aktivismus zurück, um sich dem Schreiben und Veröffentlichen zu widmen. Er gründete und leitete nacheinander die Zeitschriften Enquête sur l'histoire und La Nouvelle Revue d'histoire.

Seit 2017 werden deutsche Übersetzungen Venners Werke vom Jungeuropa Verlag des rechtsextremen Aktivisten Philip Stein verlegt.

  1. Pierre Milza verortet in L’Europe en chemise noire, S. 64–68, die Jeune-Nation-Bewegung im Umfeld von Rechtsextremismus und Neofaschismus.
  2. Judith Thurman: Dominique Venner’s Final Solution. In: The New Yorker. 22. Mai 2013, abgerufen am 6. Mai 2023 (englisch).
  3. Laut Pierre Milza, L’Europe en chemise noire, S. 131, zeigt die Europe-Action „Überzeugungen, die sowohl europäisch als auch national sind“. Aus diesem Grunde kennzeichnet Pierre-André Taguieff sie in Sur la Nouvelle Droite. Jalons d’une analyse critique., Descartes et cie, 1994, als „national-europäisch“.

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